Nasenkorrekturen haben im Portfolio der modernen Schönheitschirurgie einen festen Platz. Schließlich hat die Nase hat einen großen Einfluss auf das gesamte Erscheinungsbild eines Menschen. Das Riechorgan sitzt zentral im Gesicht und kann durch seine Größe oder seine Form den Betroffenen stark belasten. Nicht selten schwächt die Nasenform das Selbstbewusstsein seines Besitzers. Nur eine Korrektur kann helfen. Die sogenannten Rhinoplastiken haben sich in den vergangenen Jahren deshalb fast zu Routineeingriffen entwickelt, die häufig in Anspruch genommen werden. Neben der klassischen „offenen“ Operationstechnik, bei der die Nase von außen behandelt wird, geht der moderne Weg zunehmend in Richtung der „geschlossenen“ Methode. Hier setzt der Operateur auf den Zugang durch die Nasenlöcher und die Nasenspitze muss nicht angehoben werden.
Weniger Schwellungen bei der geschlossenen Technik
Bei der „geschlossenen“ Technik nimmt der Chirurg in der Regel kleine Einschnitte in der Nasenschleimhaut vor, die keine Narben hinterlassen. Diese geschlossene Nasenkorrektur erfordert langjährige Erfahrung und viel handwerkliches Geschick. Denn die gesamte Operation findet in dem schmalen Tunnel des Nasenlochs statt. Aber im Gegensatz zur „offenen Nasenkorrektur“ sind die Schwellungen durch die geringere Freilegung der Nasenspitze deutlich reduziert.
Die Geschlossene Technik
Die „geschlossene Nasenkorrektur“ erfolgt ohne den Einsatz von Meißel oder chirurgischen Hammer. Zunächst wird die Nase in acht verschiedenen Winkeln fotografiert. Mögliche Ergebnisse können an Hand der Bilder diskutiert werden. Alternativen gibt es genug: Der Nasenschwamm kann entfernt, die Nasenspitze angehoben oder der Nasenrücken gehoben werden. Auch mögliche Asyemmetrien der Nasenlöcher sind veränderbar. Grundsätzlich aber bleibt die Struktur der Nasenknochen unverändert.
Befinden sich Nasenbuckel auf der Nase, werden sie mit Spezialgeräten hammerfrei entfernt. Anschließend wird die Nasenbrücke geschliffen. Die rechte und die linke Seite des Septums werden längs geschnitten und anschließend zwei horizontale Schnitte oben an der Nase durchgeführt. An den Nasenflügeln werden die Oberteile mit einem Längsschnitt getrennt. Dann werden in die Schnitte am Septum vorher entfernte Knochen-Transplantate eingesetzt.
Das horizontale Transplantat, das die Nasenspitze hält, wird mit wenigen Stichen fixiert. Zwei weitere horizontale Schnitte sorgen dafür, dass die Nase noch schlanker wird, indem man diese anschließend zusammendrückt. Der gesamte Eingriff hinterlässt keine äußerlich sichtbaren Narben.
Die offene Methode
In der Regel kann man sich bei der „offenen“ Methode auf eine Operation von ein bis drei Stunden einrichten. Es kann aber auch vorkommen, dass der Eingriff mehr Zeit benötigt. Das hängt von der Komplexität des Eingriffs ab. Um Blutungen der Schleimhäute zu vermeiden, wird dem Patienten während der Narkose ein gefäßverengendes Mittel verabreicht.
Wenn die Nasenform per „offener“ Rhinoplastik verändert werden soll, werden Haut und Schleimhäute vorübergehend vom Knorpel- und Knochengerüst abgelöst. Der Chirurg setzt dabei zwischen den Nasenlöchern einen kleinen Schnitt. An dieser Stelle wird die Nasenspitze „aufgeklappt“. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass das OP-Feld offen vor dem Chirurgen liegt und er den Eingriff mit hoher Präzision durchführen kann. Mit speziellen Mini-Instrumenten wie Hammer, Meißel oder Skalpell trägt der Operateur beispielsweise bei einer Höckernase das überschüssige Knochen- und Knorpelgerüst ab, um die Nase zu gestalten.
Nach der Modellierung des Knorpels werden die Schleimhäute wieder mit feinen und selbst- auflösenden Fäden vernäht. Zusätzlich werden die inneren Nasengänge mit weichen Nasentamponaden oder Salbengaze geschient. Die Nasenhaut wird mit feinen Pflasterstreifen anmodelliert und die Form der Nase durch eine Schiene aus Kunststoff oder Gips unterstützt.
Jede Nasenform bedeutet unterschiedliche Anforderungen
Eine lange Nase wird gekürzt oder die Nasenspitze wird neu geformt. Eine schiefe Nase wird fast immer hervorgerufen durch eine Schiefstellung der Nasenscheidewand, die auch die Nasenatmung behindern kann. In diesem Fall ist die die Begradigung der Nasenscheidewand Voraussetzung, um auch die äußere Nase gerade stellen zu können. Bei Sattelnasen dagegen ist es notwendig, den Nasenrücken aufzubauen. Dafür wird möglichst körpereigenes Material – z. B. Knorpel aus der Nasenscheidewand, der Ohrmuschel oder der Rippe – hinzugezogen.
Nasen OP vor und nach der Operation
Unabhängig, ob die „geschlossene“ oder die „offene“ Methode gewählt wird – vor der Operation wird der Patient stets einer präoperativen Untersuchung mit Blutentnahme, EKG-Untersuchung und Analyse seines Gesundheitszustands unterzogen. Der Eingriff selbst wird unter Vollnarkose durchgeführt. Man sollte für den Klinikaufenthalt mindestens eine Übernachtung einkalkulieren. Bereits wenige Tage nach dem Eingriff kann der Patient wieder seine normalen Alltagsaktivitäten verrichten. Zunächst ist die Nase noch durch spezielle, stützende Pflaster gestützt. Die können aber nach zwei Wochen allmählich abgeklebt werden können. In die Nase werden anstelle Tampons eingesetzt. Patienten, die auf die „geschlossene“ Variante gesetzt haben, müssen sich nicht um äußerliche Narben kümmern. Die Narben der „offenen“ Technik sollten jedoch zwei bis drei Monate keiner intensiven Sonnen- oder Solarium-Strahlung ausgesetzt werden.
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