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Die Klassische In-Vitro-Fertilisation (IVF)

Bei der sogenannten IVF (In-Vitro-Fertilisation) handelt es sich um das älteste Verfahren der künstlichen Befruchtung. Diese „klassische“ Fertilisation kam im Jahr 1978 erstmals erfolgreich zum Einsatz. Eine IVF-Behandlung besteht aus mehreren präzise aufeinander abgestimmten Schritten.
Die Bezeichnung „in vitro“ bezeichnet organische Abläufe, die außerhalb des Körpers in einem Reagenzglas erfolgen. Dort findet die Verbindung zwischen der entnommenen Eizelle der Frau mit dem Sperma des Mannes statt. Ist die Befruchtung – also die Fertilisation – erfolgreich, werden eine oder mehrere befruchtete Eizellen aus dem Reagenzglas in die Gebärmutter der Frau übertragen. Diese Transformation gelang im Jahr 1978 erstmals den Wissenschaftlern Steptoe und Edwards. Während heute die Eierstöcke in den meisten Fällen mit Hormonen behandelt werden, griffen die beiden Ärzte damals in den spontanen Menstruationszyklus ein und entnahmen die Eizelle. Der Vorteil der heutigen Hormonbehandlung: Es können gleichzeitig mehrere Eizellen reifen und entnommen werden. So steigen die Erfolgschancen.

Die Klassische In-Vitro-Fertilisation (IVF)

Für wen kommt IVF in Frage?

Leidet die Frau unter einem Eileiterverschluss oder weist sie Antikörper gegen das Sperma des Partners auf, kommt eine IVF für das Paar infrage. Das Verfahren bietet sich aber auch für Paare an, die unter einer Samenzellenqualität des Mannes leiden, die eine Befruchtung nicht möglich macht.

Die einzelnen Schritte einer IVF

Die IVF-Methode lässt sich grob in folgende Vorgehensweise unterteilen:
– Hormonelle Stimulation der Ovarien (Eierstöcke)
– Auslösen des Eisprungs
– Entnahme der Eizelle
– Befruchtung der Eizellen
– Kultivierung der befruchteten Eizellen
– Transfer des Embryos und Einsetzen in die Gebärmutter
– Begleitung der Gelbkörperphase

Die hormonelle Stimulation der Eierstöcke erfolgt mit dem Hormon Gonadotropin. In diesem Stadium der IVF wird die Eizellreifung angeregt. Mit dem Ultraschallgerät ist der Arzt jederzeit in der Lage, den Verlauf zu kontrollieren. Der gesamte IVF-Verlauf – von der hormonellen Stimulation bis zur Transformation der Eizellen – kann im Zweifelsfall mehrere Wochen dauern. Wie beim Zyklusmonitoring überwacht der Arzt etwa ab dem sechsten bis zehnten Zyklustag durch Ultraschalluntersuchungen die Zahl und das Wachstum der Eibläschen. Sind mehrere Follikel auf eine bestimmte Größe herangewachsen, bekommt die Frau eine Injektion mit dem Hormon Choriongonadotropin, das den Eisprung auslöst.

32 bis 36 Stunden später, kurz vor dem Eisprung, erfolgt dann die so genannte Follikelpunktion. Dabei handelt es sich um einen kurzen operativen Eingriff. Der Arzt löst unter Ultraschallkontrolle mit Hilfe einer feinen Nadel die reifen Eizellen aus den Eierstöcken. Über die Vagina werden anschließend im Idealfall zwischen fünf und zehn Eizellen entnommen und in ein Nährmedium im Reagenzglas überführt. Dort treffen sie auf das frische Sperma des Partners, das durch Masturbation eingebracht wurde. Anschließend gelangt das Reagenzglas in einen warmen Brutkasten. Schon nach einem Tag kann überprüft werden, ob die in-Vitro-Befruchtung funktioniert hat.

Im Erfolgsfall setzt der Reproduktionsmediziner nach ein bis zwei Tagen die Eizellen in die Gebärmutter ein. Der Transfer des Embryos erfolgt über einen dünnen, flexiblen Schlauch, der durch die Scheide eingeführt wird. Dieser Vorgang verursacht keine Schmerzen und erfordert deshalb auch keine Schmerz- oder Betäubungsmittel.
Sind nach dem Transfer noch Embryonen guter Qualität vorhanden, besteht die Möglichkeit, diese überzähligen Eizellen einzufrieren. Das sollte zwar nicht das Ziel der IVF-Vorgehensweise sein, aber missglückt die IVF beim hormonellen Stimulationsversuch, können die eingefrorenen Embryonen für anschließende Behandlungszyklen wieder aufgetaut werden. Diese sogenannte Kryokonservierung erspart der Frau eine weitere hormonelle Stimulation und Eizellentnahme.

Nach dem Transfer erfolgt im Körper der Frau die Gelbkörperphase, die hormonell durch das Medikament Progesteron begleitet wird. Es unterstützt das Einnisten der befruchteten Eizelle. Bis sich eine Schwangerschaft durch den Nachweis des Schwangerschaftshormons hCG im Blut oder im Urin nachweisen lässt, vergehen rund zwei Wochen.

Die Erfolgschancen einer IVF

Die Quoten der IVF-Behandlung haben sich im Laufe der Jahre immer weiter verbessert. Die Entnahme mehrerer Zellen in Kombination mit der ovariellen Behandlung mit Gondotropinen ist der Schlüssel für diese Erfolgsstory. Die Erfolgsraten türkischer Kliniken liegen sogar über dem Weltdurchschnitt. Bei Frauen unter 38 Jahren und bei Anwendung gesunder Samenzellen stellt sich nach einer In-Vitro-Befruchtung einschließlich Embryotransfer bei zwei von drei Frauen eine Schwangerschaft ein. Diese Zahl gilt für den Frisch-Transfer – also den Transfer einer „frisch“ im Reagenzglas befruchteten Eizelle. Die Schwangerschaftsrate bei einer zuvor eingefrorenen und für den Transfer ausgetauten befruchteten Eizelle – dem sogenannten Kryo-Transfer – liegt bei rund der Hälfte. Die Quote lässt sich jedoch weiter steigern, wenn der Reproduktionsspezialist mehrere Embryonen überträgt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass damit aber auch das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften steigt. Letztlich entscheidende Faktoren für den Erfolg einer IVF sind die individuelle Fruchtbarkeitsstörung und das Alter der Frau. Statistisch gesehen sinkt die Schwangerschafts- und Geburtenrate nach einem Embryotransfer mit zunehmendem Alter der Patientin.

Vor- und Nachteile der IVF

Die Befruchtung im Reagenzglas funktioniert ausschließlich mit einer Hormonbehandlung. Diese kann individuell dafür verantwortlich sein, dass die betroffene Frau seelisch oder körperlich darunter leidet. Etwa 99 Prozent aller Behandlungen in der Türkei verlaufen jedoch ohne Komplikationen.
Die türkischen Spezialisten weisen auch darauf hin, dass beim Transfer von mehreren Embryos bei der IVF das Risiko von Zwillings- oder Drillingsgeburten steigt. Doch trotz aller Bedenken ist die In-Vitro-Fertilisation eine sichere und erfolgsversprechende Methode der künstlichen Befruchtung. In Europa werden jährlich mehr als 900.000 IVF-Zyklen durchgeführt und ungefähr 200.000 Kinder nach außerkörperlicher Befruchtung geboren.

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Klassische In-vitro-Fertilisation (IVF) Häufige Fragen

Immer mehr Frauen erlangen eine qualifizierte Ausbildung und gehen die Familienplanung deshalb auch später an. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Zahl der Frauen, die erst nach dem 30. Lebensjahr ihren Kinderwunsch verwirklichen wollten, verdoppelt. Heute hat schon mehr als jedes zehnte geborene Kind eine Mutter, die über 35 Jahre alt ist. Daneben sind aber auch zunehmend bei Männern festgestellten Fruchtbarkeitsstörungen Grund für eine Kinderwunschbehandlung. Damit es zur Schwangerschaft kommen kann, müssen ebenso die Geschlechtsorgane richtig angelegt sein. Es darf auch nicht zu Funktionseinschränkungen wie z. B. der Verklebung der Eileiter oder Samenleiter durch Entzündung gekommen sein. Es bietet sich an, vor Einleitung einer Behandlung erst eine genaue Abklärung der Fruchtbarkeitsstörung bei Frau und Mann durchzuführen.

IVF ist die Abkürzung für In-Vitro-Fertilisation. Dabei wird die Befruchtung außerhalb des menschlichen Körpers durchgeführt, indem ein Arzt die Samen- und Eizellen zusammenbringt. Der IVF-Behandlung geht eine Hormontherapie zur Steigerung der Eizellreifung voraus.

Das Ergebnis hängt hauptsächlich von den Faktoren „Alter der Frau“, „Anzahl der übertragenen Embryonen“ und „Qualität der übertragenen Embryonen“ ab. Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist umso höher, je jünger die behandelte Frau ist und je häufiger ein oder zwei „ideale“ Embryonen übertragen werden.

Die höchsten Schwangerschaftsraten pro Behandlungszyklus erreicht man im Rahmen einer hormonellen Stimulation. Es gibt auch die Option einer künstlichen Befruchtung im natürlichen Zyklus, wodurch das Spritzen der Stimulationsmedikamente entfällt. Doch die zu erreichende Schwangerschaftsrate pro Zyklus ist deutlich geringer im Vergleich zur Standard-IVF mit hormoneller Stimulation.

Nein, in den meisten Fällen spürt die Patientin die Rückgabe der Embryonen mittels eines dünnen, weichen, biegsamen Katheters nicht.