Der Begriff Fettschürze leitet sich von der optischen Erscheinung des großen Hautlappens ab, der in der Bauchgegend meist am auffälligsten ist. Die überschüssige Haut hängt nach unten herab und vermittelt den Eindruck einer umgehängten Schürze. Das größte Risiko zur Entwicklung einer Fettschürze besteht in einer Reduzierung des Körpergewichts um 50 %. Das sind Werte, die nach einer Magenbypass- oder Schlauchmagen-OP durchaus realistisch sind.
Zudem werden sie durch eine drastisch eingeschränkte Kalorienaufnahme sehr beschleunigt. Ein weiterer Faktor, der die Entstehung einer Fettschürze unterstützt, ist das Alter. Die Haut verliert im Laufe des Alterungsprozesses an Spannkraft und Elastizität und neigt deshalb eher zu Überdehnung. Auch die genetische Prävalenz eines schwachen Bindegewebes kann sich in einer schnelleren Fettschürzenbildung ausdrücken.
Bei der sogenannten Dermolipektomie, also der Fettschürzenentfernung, wird ausschließlich überschüssiges Haut- und Fettgewebe entfernt. Fettschürzen können für die Betroffenen sehr belastend sein, da sich dort schnell Entzündungen bilden können und das Gewicht massive Einschränkungen im täglichen Leben bedeutet. Der Schnitt wird entlang der Umschlagsfalte der Fettschürze gesetzt. Die Operation wird immer in Vollnarkose durchgeführt. Die Patienten bleiben bis zu zehn Tage im Krankenhaus. Nach der Operation wird ein Bauchgurt angelegt, der bis zu drei Monate getragen werden muss. Auftretende Risiken sind Wundinfektionen der Naht oder das Absterben des Fettgewebes, die sogenannten Fettgewebsnekrosen. Die Risiken des Eingriffs müssen stets mit dem Patienten abgesprochen und abgewogen werden. Der Eingriff wird aber nur bei Patienten durchgeführt, bei denen der Gewichtsverlust abgeschlossen ist und nicht mehr übergewichtig sind. Die meisten Betroffenen gewinnen durch die OP ein großes Stück Lebensqualität zurück. Die bewegen sich nach dem Eingriff freier und leichter.