Die perkutane Technik ist ein Verfahren in der Haartransplantation, bei dem die Haarfollikel direkt und ohne vorherige Kanalöffnung in die Kopfhaut eingesetzt werden.

Dabei werden mit sehr feinen Nadeln oder speziellen Implantationsinstrumenten mikroskopisch kleine Öffnungen unmittelbar vor dem Einsetzen der Grafts geschaffen. Das Haarfollikel wird in einem einzigen Schritt platziert. Im Gegensatz zu klassischen Methoden entfällt das vorherige Anlegen von Kanälen mit einem Skalpell oder Messer.

Der Vorteil der perkutanen Technik liegt in der hohen Präzision. Wuchsrichtung, Haarwinkel und Tiefe können sehr exakt kontrolliert werden, was besonders bei sensiblen Bereichen wie dem Haaransatz, den Geheimratsecken oder dem Bart wichtig ist. Da keine großflächigen Schnitte entstehen, wird das umliegende Gewebe geschont, was das Risiko von Narbenbildung und Entzündungen reduzieren kann.

Die perkutane Technik erfordert viel Erfahrung und eine präzise Arbeitsweise des behandelnden Arztes. Sie wird häufig in Kombination mit modernen Verfahren wie DHI oder FUE eingesetzt und dient dazu, ein möglichst natürliches und gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.