Bei der großen Bauchdeckenstraffung werden zwei verschiedene Techniken angewendet. Dabei handelt es sich z.B. um die Menge des zu entfernenden Gewebes oder die Festigkeit der Bauchdecke. Die Wahl der Technik richtet sich nach dem individuellen Vorgespräch: Sie hängt von den Vorstellungen des Patienten sowie von den Empfehlungen des Operateurs ab. Zudem spielen die anatomischen Gegebenheiten bei der Bauchdeckenstraffung eine wichtige Rolle. Prinzipiell wird jedoch bei den Varianten nach dem Ausmaß des notwendigen Eingriffes unterschieden.
Bei einer großen Bauchdeckenstraffung wird der gesamte Bauchbereich bis zum Rippenbogen gestrafft. Es ist die bevorzugte Methode zur Straffung überschüssigen Gewebes und wird stets unter Vollnarkose durchgeführt. Überschüssige Haut und Unterhautfettgewebe werden entfernt sowie zusätzlich die Bauchdecke gestrafft. Bei dieser Methode versetzen die Chirurgen auch den Bauchnabel. Bei diesem Eingriff wird oberhalb der Schamhaargrenze entlang der Bikini-Grenze ein bogenförmiger Schnitt von Beckenkamm zu Beckenkamm am Unterbauch angesetzt. Der Bauchnabel wird kreisrund ausgeschnitten und neu eingesetzt. Überschüssige Haut und Bauchfett werden entfernt und anschließend die Bauchdecke nach unten gezogen. Wunddrainagen für die Heilung werden eingebettet und danach die Bauchdecke wieder vernäht. Es können Narben zurückbleiben, die aber bei entsprechender Pflege gut verheilen.
Hat sich der Patient oder die Patientin für eine große Bauchdeckenstraffung entschieden, müssen keine besonderen Vorbereitungen getroffen werden.
Möglicherweise individuelle Maßnahmen werden bereits im ersten Beratungsgespräch erklärt. Prinzipiell ist wichtig darauf zu achten, dass ca. 14 Tage vor dem Eingriff keine Schmerzmittel (wie z.B. Aspirin) eingenommen werden. Sie könnten die Blutgerinnung verzögern. Darüber hinaus sollte auf Nikotin, Alkohol und Schlafmittel weitgehend verzichtet werden. Gegebenenfalls ist die Einnahme hormonhaltiger Medikamente (z.B. Pille, Hormonersatzpräparate) vorübergehend einzustellen. Um das körperliche und seelische Wohlbefinden zu fördern, empfiehlt es sich, Stress zu vermeiden. Es ist ratsam, für die Zeit nach der Operation mindestens eine Woche einzuplanen. In der ersten Zeit nach dem Eingriff ist man körperlich noch sehr eingeschränkt.
Häufig wird eine Bauchdeckenstraffung mit einer Fettabsaugung kombiniert. Zusätzlich kann bei Bedarf auch Fett im Hüft- und Taillenbereich abgesaugt werden, um das Ergebnis zu optimieren. Die Operationsdauer kann zwischen zwei bis vier Stunden betragen. Patienten bleiben hierfür zwischen vier und sieben Tage im Krankenhaus, die Verbände werden bis zu acht Wochen getragen.